Kirchenfenster

Kirchenfenster (AS)
Die alten Chorfenster aus der Kirche Kallnach stammen aus dem Jahr 1627. Alle vier Scheiben wurden 1889 dem Schweizerischen Nationalmuseum zum Preis von CHF 2000.- verkauft. Mit dem Erlös kaufte die Kirchgemeinde dem Staat den Chor ab und erstand die beiden jetzigen Chorfenster: der sinkende Petrus und die Rückkehr des verlorenen Sohnes. Anlässlich der Renovation von 1949/50 wurde versucht, die verkauften Glasfenster zurückzuerwerben. Aber ohne Erfolg.

Die alten Fenster können als grossformatige Bilder im Innern der Kirche bestaunt werden.

Berner Standesscheibenpaar
1627
800 x 430
IN-45.1 und IN-45.2
Herkunft: erworben durch das Schweizerische Nationalmuseum 1889,
aus der Kirche Kallnach BE
Vor weissem Grund stehen jeweils die beiden gelben Löwen als Schildhalter der Berner Wappenpyramide. Farben: viel Gelb; Architektur rot, grün und blau. Am Fuss Kartusche mit der Jahreszahl «1627», auf der eine Scheibe flankiert von weiblichen Allegorien, links Justitia mit Schwert und Waage, rechts die Zeit (?) mit einer Tafel, auf der Zahlen 1 - 12 stehen. Auf der anderen Scheibe rahmen zwei musizierende Putten die Jahreszahl.
Literatur: ASA 4 (1882), S. 242

Scheibenpaar mit Bannerträger von
Stadt und Amt Nidau

1627
800 x 430
IN-45.3 und IN-45.4
Herkunft: erworben durch das Schweizerische Nationalmuseum 1889,
aus der Kirche Kallnach BE
Vor blauem, fein gemustertem Grund steht auf der linken Scheibe, im Halbharnisch über roten Hosen, der Bannerträger der Stadt Nidau; Wappen: in Silber eine rote Bärentatze. Wappenschild nochmals zwischen den Beinen des Bannerträgers. Rahmende Architektur rot, grün, violett und gelb. Im rechten Oberbild Allegorie des Todes: nacktes Knäblein mit Sanduhr und Totenkopf sowie Spruchband mit Inschrift: «MEMENDO MORI». Am Fuss Kartusche mit Inschrift: «Dye Statt». Auf der rechten Scheibe Bannerträger, ganz in Gelb gekleidet, mit einem schwarzen Wams, das Banner des Amtes Nidau haltend: in Silber ein goldener Krebs. Zwischen seinen Beinen das Stadtwappen. Im Oberbild Allegorie des Todes mit Inschrift: «HODIE MIHI CRAS TIBI». Am Fuss Kartusche mit der ergänzenden Inschrift: «Nidauw 1627».
Literatur: ASA 4 (1882), S. 242


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Kirchenfenster
31.12.2020
4 Bilder