Wir stellen vor

Pfarrer Dominik von Allmen
Pfarrer Dominik von Allmen (Foto: Dominik von Allmen)

Dominik von Allmen-Mäder fährt gerne mit dem Velo durch die Gegend und denkt manchmal in Zeitlupe. Wieso, das erklärt er hier.

Als ich vor bald fünfzehn Jahren mein Theologiestudium an der Uni Bern begann, wollte ich möglichst bald in der Kirche zu arbeiten beginnen. Schliesslich, so dachte ich, muss dieser Laden endlich in Schwung gebracht werden. Schnell merkte ich, dass alles ein Wenig komplizierter ist, als ich zunächst angenommen hatte – aber auch vielseitiger, spannender, herausfordernder. Mein jugendlicher Überschwang wandelte sich in Faszination für die Wir stellen vor... Pfarrer Dominik von Allmen Theologie. Das führte dazu, dass ich viel länger an der Universität geblieben bin, als ich ursprünglich geplant hatte. Die letzten sechs Jahre habe ich an der Uni Zürich als Assistent eines Theologieprofessors gearbeitet und dazu eine Doktorarbeit geschrieben.

Theorie oder Praxis? Beides!
Das akademische Forschen ist wie die Zeitlupenaufnahme, mit der man ein Fussballspiel analysiert. Es ändert sich nichts am Resultat. Aber man versteht besser, wie es zum Tor gekommen ist – oder weshalb eben nicht. Das wird mir auch im Kirchgemeindealltag helfen. Auch während der Uni-Zeit hatte ich stets einen Fuss in der Praxis. Im Studium habe ich Jungschar geleitet und u.a. als Hilfspfleger in einem Altersheim gejobbt. Für die Kirchgemeinde Biel, wo ich aktuell wohne, bin ich im Parlament der reformierten Berner Kirche. So kriege ich mit, was es in der Kirche an Entwicklungen gibt.

Mein Verständnis des Pfarrberufs
Am Pfarrberuf gefällt mir die Vielseitigkeit. Ich habe bei meiner Stelle zwar einen Schwerpunkt beim KUW sowie in der Kinder- und Familienarbeit. Trotzdem werde ich in den Kirchgemeinden Menschen aller Altersgruppen begegnen. Glaube ist etwas Persönliches, das unterschiedlich ausgedrückt werden kann. Mir ist es wichtig, auf die Menschen einzugehen und mit ihnen zu entdecken, welche Glaubensinhalte und -formen in ihrer aktuellen Lebenslage relevant sind. Für mich selbst bedeutet der christliche Glaube: Wir Menschen sind nicht am Ende aller Möglichkeiten. Hinter unserem Horizont geht es noch weiter. Noch kürzer sagt es das Unser Vater-Gebet: «Dein Reich komme.» Das ist die Hoffnung, dass wir an etwas teilhaben, das grösser ist als wir selbst.

Vor Ort präsent
Persönliche Kontakte sind für das Pfarramt zentral. Darum haben meine Frau Christina und ich entschieden, dass wir in einer der drei Kirchgemeinden wohnen möchten. Läuft alles nach Plan, ziehen wir im Sommer ins Walperswiler Pfarrhaus. Für uns ist der Wegzug aus Biel ein kleines Abenteuer, auf das wir gespannt sind. Von Walperswil aus wird Christina weiterhin als Sozialdiakonin in Nidau arbeiten und in Bern Theologie studieren. Ich bin mit einem 80%-Pensum angestellt. Einen Tag pro Woche betreue ich unsere einjährige Tochter. Das Büro des Pfarrhauses beziehe ich bereits ab Februar. Von dort aus bin ich auch rasch in Bühl, Kallnach, Niederried und Bargen. Ich bin ich gerne mit dem Fahrrad unterwegs. So kann ich jederzeit anhalten für einen Schwatz.

Pfarrer Dominik von Allmen