Aus dem Kirchgemeinderat

Machmal frage ich mich was die Aufgabe des Kirchenrates ist.
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Klar, wir sind verantwortlich für die Organisation, die Finanzen und Investitionen, sind verantwortlich für den Unterhalt der Gebäude und vielem mehr. Für mich ist wichtig, dass wir als Rat die Kirchgemeinde repräsentieren, dass wir ein Abbild der Kirchgemeinde sind. Im Kirchenrat sollen Frauen und Männer verschienen Alters, unterschiedliche Berufsgruppen, unterschiedliche Weltanschauungen und Glaubensauffassungen vertreten sein. Als Präsident bin ich froh, dass unser Rat dem entspricht und voll besetzt ist. In der heutigen Zeit ist dies nicht mehr selbstverständlich. Wir teilen nicht immer die gleiche Glaubensauffassung, aber die Kirche und ihr Umfeld sind uns wichtig.Wir machen uns viele Gedanken über die Zukunft der Kirche.

Es ist der Auftrag des Kirchgemeinderates, die Augen und Ohren offen zu halten für die Anliegen der Bevölkerung, diese im Rat aufzunehmen, zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Es ist nicht unsere Aufgabe, uns selbst zu verwirklichen.Manche Themen sind unangenehm und können nicht sofort erledigt werden. Oft braucht es für eine gute Lösung Zeit. Ein Bereich, woran der Kirchgemeinderat in den letzten Monaten gearbeitet hat, ist die Zusammenarbeit zwischen dem Kirchenrat und dem Pfarramt. Bei einer langjährigen und intensiven Zusammenarbeit kann es geschehen, dass sich die Arbeitsbeziehung abnützt und man sich auseinanderentwickelt. In intensiven Gesprächen haben der Rat und Pfarrer Knut Decker eine Lösung gesucht. Knut Decker hat sich entschieden zu kündigen und in Krauchthal eine neue Pfarrstelle anzutreten.In den vergangenen 15 Jahren hat Knut Decker unsere Kirchgemeinde als Pfarrer geprägt. Der Rat dankt Knut für die geleistete Arbeit und wünscht ihm alles Gute und viel Befriedigung in der neuen Pfarrstelle.

Chance und Risiko
Wir wissen alle aus dem Sport oder der Musik, dass ein Trainer- bzw. ein Dirigentenwechsel eine Chance und zugleich ein Risiko ist.Der Rat setzt sich im Moment damit auseinander, welche Kirche wir in Kallnach wollen. In einer ersten Sitzung hat der Rat seine Ideen, Träume und Vorstellungen ausgetauscht, ohne Rücksicht auf Gesetze und Verordnungen. Wir wollen die Kirche zum Fliegen bringen. Später werden wir dann wieder auf dem Boden der Realität landen. In dieser innovativen, anregenden und lustigen Sitzung (ist ja klar mit diesem Rat), wurden die Themen Gottesdienste, Pfarramt, KUW, Pfarrhaus, Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden und das weitere Vorgehen, besprochen.

Blick in die Zukunft
Wir haben beschlossen, mindestens ein Jahr keine Pfarrperson zu suchen. Zuerst möchten wir die verschiedenen Bereiche vertieft diskutieren, um eine zukunftsgerichtete Lösung zu finden und klären, welche Renovationen im Pfarrhaus anstehen. Für die Übergangszeit arbeiten wir mit einem Verweser zusammen. Die KUW übernimmt voraussichtlich eine Katechetin. Uns zur Seite steht die Regionalpfarrerin, Dietlinde Mus. Somit ist für die Übergangszeit gesorgt und unsere Kirche bleibt aktiv.Der Rat möchte sich bei allen Gemeindemitgliedern für ihr Vertrauen bedanken, und den freiwilligen Helfern ein grosses Merci für ihren Einsatz aussprechen. Die Ratsmitglieder sind offen für eure Wünsche, Anregung und Gedanken.Wir sehen für unsere Gemeinde eine grosse Chance - packen wir sie.

Fritz Mori, Kirchgemeindepräsident