Verantwortlich: Info Kallnach
Bereitgestellt: 26.04.2023
Aus dem Pfarramt
Manchmal ist es Zeit für einen Wechsel
Nach nun 15 Jahren werde ich mich Ende Juli aus Kallnach verabschieden.
Es war eine schöne und intensive Zeit. Zwei unserer drei Töchter sind in Bern geboren, alle sind in Kallnach gross geworden. Seit 2021 haben wir alle den Heimatort Kallnach, wir werden euch also verbunden bleiben. Anfänglich habt ihr mich an die Hand genommen und mich am Dorfleben teilhaben lassen. Ich musste erst verstehen, wie vieles läuft, um dann sinnvolle Veränderungsprozesse gestalten zu können, und um mit euch von jung bis alt auf dem Weg sein zu können. Natürlich möchte ich dabei auch die Feuerwehr nicht vergessen, der ich elf Jahre angehören durfte.
Nun sehe ich die Kirchgemeinde für die Zukunft gut aufgestellt. Beispielsweise ist das KUW-Modell von Kallnach viel moderner geworden und hat sich so neuen Anforderungen gestellt. Der Weltgebetstag ist nun Teil des KUWs der 4ten Klasse und es ist spannend, wie gewissenhaft und andächtig die Kinder das jeweilige Land vorstellen. Seit einigen Jahren gab es in Kallnach ein Wahlkurs-System in der 7. und 8. Klasse, nun ist es gelungen die Wahlkurse für die ganze KUW-Oberstufe in fünf Kirchgemeinden der Region gemeinsam durchzuführen. Es gibt regelmässig Jugendgottesdienste und vor allem gibt es in der KUW immer wieder Begegnungen, die hoffnungsvoll in die Zukunft weisen. All die Jahre habe ich es genossen gemeinsam mit den Jugendlichen den Weg des Glaubens und Vertrauens neu zu entdecken. Ich finde es auch schön, sind wir Gründungsmitglied des Konfcamps in Vaumarcus, dem Projekt unserer bernischen Landeskirche und des Cevi Region Bern. Seit 2014 versammeln sich Jahr für Jahr 100- 150 Jugendliche und Erwachsene unter dem Motto «Glaube – Vielfalt- Gemeinschaft», um vier Tage reformierte Kirche intensiv zu leben.
Auch die Zusammenarbeit nicht nur der Pfarrpersonen der Region, sondern auch die regionalen Gottesdienste, weisen für mich nach vorne. Mit dem «Männerznacht» und den «Männersachen» gibt es neu auch für Männer (+ Väter) einen besonderen Ort in der Kirchgemeinde. Da wir im Kanton Bern bleiben, kann ich auch weiter im Care-Team arbeiten. Ich habe es sicher das ein oder andere Mal erwähnt, dass mir die Seelsorge im Dorf und über das Dorf hinaus am Herzen liegt.
Ich bedanke mich sehr für das Vertrauen, das ihr mir entgegengebracht habt. Wir haben zusammen schöne und auch sehr traurige Moment erlebt. Viele Begegnungen werde ich nicht vergessen, und ihr hoffentlich auch nicht alle. Ich danke euch für die guten Erfahrungen, die ich mit euch sammeln durfte und dafür, dass ihr uns als Familie aufgenommen habt.
Ich/wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einige von euch werden wir sicherlich vermissen. Aber, wie schon Hermann Hesse geschrieben hat: «Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne». B´hüt euch Gott.
Pfarrer Knut Decker